Chrupalla verteidigt Russlandreisen von AfD-Parteikollegen - Dissens mit Weidel
AfD-Chef Tino Chrupalla hat die umstrittenen Reisepläne von Parteikollegen nach Russland verteidigt. "Die Kollegen, die dort hinfahren, haben ihre Reise angemeldet. Sie wurde genehmigt", sagte Chrupalla am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin" in Bezug auf Kritik der Ko-Parteivorsitzenden Alice Weidel an den Reiseplänen. "Wir sind uns mit Frau Weidel einig, dass wir die Beziehungen nach Russland offen halten", fügte Chrupalla hinzu.
Bei den geplanten Treffen von AfD-Abgeordneten mit russischen Politikern in Sotschi handele es sich um Begegnungen anlässlich einer Veranstaltung der Brics-Staaten, an denen beispielsweise auch Vertreter Indiens und Chinas teilnehmen würde, sagte Chrupalla.
Weidel hatte die geplanten Reisen der AfD-Bundestagsabgeordneten Kotré und Rainer Rothfuß scharf kritisiert und parteiinterne Konsequenzen angekündigt. Sie könne nicht verstehen, was man in Russland "eigentlich soll", sagte sie am Dienstag im Bundestag. Rothfuß habe sich "nach diversen Gesprächen mit Kollegen" und "aus eigenen Stücken entschieden, nicht an der Reise teilzunehmen, sagte Weidel später. Kotré hingegen wolle an den Plänen festhalten
Chrupalla äußerte sich im "Morgenmagazin" auch zu den Beratungen für den Bundeshaushalt 2026. Er kritisierte, dass "fast ein Drittel" des Haushaltsentwurfs der Bundesregierung auf Schulden basiere und forderte Einsparungen bei den Waffenlieferungen für die Ukraine, bei den Bürgergeldzahlungen für Ukrainerinnen und Ukrainer sowie der weiteren Unterstützung des Landes. Auch beim Klima- und Transformationsfonds "müssen wir mehr Geld sparen", sagte der AfD-Ko-Vorsitzende.
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